MPG kurz erklärt: Die Wärmepumpe

Inhalt
Allgemein
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen nutzen kostenlose Umweltenergie aus Luft, Erde oder Grundwasser, um Gebäude effizient und klimafreundlich zu heizen. Mithilfe eines Kältemittels wird die gespeicherte Wärme über einen geschlossenen Kreislauf in die Heizanlage übertragen – ähnlich wie bei einer umgekehrten Klimaanlage. Für den Betrieb wird Strom benötigt, der sich ideal mit einer Photovoltaikanlage kombinieren lässt, um nahezu CO₂-neutral zu heizen.

Kosten
Was kostet eine Wärmepumpe?
Die Anschaffungskosten liegen inklusive Installation meist zwischen 15.000 und 50.000 Euro, je nach Technik und Gebäudebedingungen. Eine Analyse der Verbraucherzentrale zeigt Preisunterschiede von 20.000 bis 63.000 Euro bei Luft-Wasser-Wärmepumpen. Hinzu kommen Erschließungskosten (z. B. für Bohrungen) sowie jährliche Wartungs- und Betriebskosten.Laut Verivox sind Wärmepumpen im Betrieb aktuell rund 41 % günstiger als Gasheizungen.

Übersicht
Förderung für Wärmepumpen
Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt der Staat den Heizungstausch mit Zuschüssen von bis zu 70 %. Die KfW fördert Investitionen bis 30.000 Euro und bietet zinsgünstige Kredite an. Ergänzend gibt es BAFA-Zuschüsse für die Optimierung bestehender Heizsysteme sowie zahlreiche regionale Förderprogramme. Die maximale Wärmepumpen-Förderung kann sich aus mehreren Bausteinen zusammensetzen: 30 % Basisförderung, bis zu 20 % Klimageschwindigkeitsbonus für den Austausch Ihrer mindestens 20 Jahre alten Heizung, 5 % Effizienzbonus bei der Nutzung von natürlichen Kältemitteln oder besonders effizienten Systemen sowie einem 30 % Einkommensbonus für Haushalte mit geringem Jahreseinkommen.

Amortisationszeit
Wann lohnt sich eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe lohnt sich vor allem dann, wenn die Investitionskosten durch Fördermittel reduziert werden und das Gebäude gut gedämmt ist. In der Regel amortisiert sich die Anschaffung nach 10 bis 15 Jahren, bei Kombination mit einer Photovoltaikanlage oft deutlich schneller. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit sind die Effizienzwerte: Moderne Wärmepumpen erreichen eine Jahresarbeitszahl (JAZ) bzw. Leistungszahl (COP) von 3 bis 5, was bedeutet, dass aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärme gewonnen werden. Ob sich eine Wärmepumpe für Ihr Haus rechnet, hängt letztlich von mehreren Faktoren ab: den Anschaffungs- und Installationskosten, der Höhe der Förderung, dem individuellen Heizbedarf, der Gebäudedämmung sowie dem aktuellen Strompreis.

Zusammengefasst
Vorteile einer Wärmepumpe
- Deutlich geringere Betriebskosten im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen
- Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und CO₂-Abgaben
- Staatliche Förderungen und günstige Kredite senken die Investitionskosten
- Die Kombination mit Photovoltaik und Wärmepumpe steigert Autarkie und senkt Stromkosten
- Höhere Energieeffizienz als Gasheizungen: bis zu 500 % Wirkungsgrad